Martin Setz startete nach fast sieben Jahren wieder in seiner alten Gewichtsklasse bis 66 kg. In den ersten beiden Kämpfen setzte er sich nach jeweils reichlich eineinhalb Minuten mit Ippon durch und auch das Poolfinale gewann er kurz vor Ende mit Ippon. Im Halbfinale musste er sich jedoch dem späteren Sieger Ejder Toktay im Golden Score nach 1:34 min mit Waza-ari geschlagen gegen und kämpfte damit um Bronze. Dort besiegte er den Franzosen Kevin Azema ebenfalls im Golden Score nach fast zwei Minuten mit Waza-ari und gewann damit die Bronzemedaille. „Es fühlt sich gut an und lief alles nach Plan“ sagt er nach dem Wettkampf und freut sich, dass sich das Abnehmen gelohnt hat. „Es war ein harter Wettkampftag“, resümiert er. „Ich habe gute Kämpfe gemacht und viele Wertungen geworfen und trotz einem leichten Kratzer am Auge hab ich die Medaille gewonnen. Ich bin super Happy, dass es sich nach den Verletzungen und dem Abnehmen mit einer Medaille ausgezahlt hat. Ich bin sehr, sehr glücklich.“
Tim Schmidt kämpfte ebenfalls im Halbfinale, musste sich jedoch seinem Nationalmannschaftskameraden und späteren Sieger Martin Matijass nach 43 Sekunden im Golden Score mit Ippon geschlagen geben. Im Kampf um Platz 3 ging der Kampf ohne Wertungen ins Golden Score. Nach reichlich einer Minute musste sich Tim jedoch dem Franzosen Hugo Grandhaie mit Waza-ari geschlagen geben und wurde damit Fünfter.
Yvo Witassek erging es ebenso. Nach zwei Siegen jeweils im Golden Score mit Waza-ari stand er im Halbfinale. Munir Ertug aus der Türkei gewann nach zweieinhalb Minuten mit Ippon und Ivo Witassek kämpfte um Bronze. Nach fast drei Minuten führte er mit Waza-ari, der Franzose konterte jedoch eine halbe Minute später und warf auf Ippon. Damit wurde auch Yvo Witassek Fünfter.
Luc Meyer gewann seinen Auftaktkampf, schied jedoch nach dem zweiten Kampf aus. Jana Ziegler, Marvin Belz und Kilian Ochs verloren ihren Auftaktkampf und schieden damit aus.
Mario Schendel als Potsdamer Trainer ist super zufrieden, dass Martin Setz am ersten Tag die Medaille gewonnen hat. Aber er sagt auch ganz deutlich, dass wir uns mehr erhofft hatten. „Die anderen Athleten haben sich unter Wert verkauft und es wäre deutlich mehr drin gewesen. Normalerweise hätten Tim und Yvo mit einer Medaille nach Hause gehen müssen. Sie haben es nicht geschafft, es ist trotzdem eine Platzierung geworden, aber zufrieden bin ich damit nicht“, sagt er zum Abschluss der Wettkämpfe.
Die deutschen Athleten gewannen zwei Gold- und drei Bronzemedaillen und erkämpften jeweils vier fünfte und siebte Plätze.
Text:BJV